Die zahnärztliche Physiotherapie richtet sich an Patienten, die an Beschwerden der Kiefergelenke und des gesamten Kauorgans leiden. Dabei arbeiten Zahnarzt, Kieferorthopäde, Physiotherapeut und Logopäde zusammen, um den Patienten ganzheitlich zu betreuen und die Rückkehr zu voller Leistungsfähigkeit und Komfort zu beschleunigen.
Das Kiefergelenk ist ein unscheinbares, aber sehr wichtiges Organ des täglichen Lebens. Es ermöglicht Ihnen, Ihren Mund im Laufe Ihres Lebens milliardenfach zu öffnen, und seine ordnungsgemäße Funktion ist beim Sprechen, Singen und Essen von Nutzen. Das Kiefergelenk – zusammen mit den Zähnen, den Kaumuskeln, dem Kiefer und dem Unterkiefer ist ein Teil des Funktionssystems, das zum kraniozervikalen Komplex gehört. Eine Störung eines Teils dieses Systems führt zu Schmerzen und dann zu Schäden an den Strukturen. Daher sollte so schnell wie möglich eine Physiotherapie durchgeführt werden, um die negativen Auswirkungen zu beseitigen.

Beschwerden, die ein zahnärztlicher Physiotherapeut behandeln kann:

• Bruxismus im weitesten Sinne, d. h. die erworbene Angewohnheit, die Kiefer zusammenzubeißen und mit den Zähnen zu knirschen (manchmal unwillkürlich während des Schlafs), was häufig durch Stress verursacht wird,

• Schmerzen beim Beißen, Gähnen, Kauen,

• abnorme Beweglichkeit des Unterkiefers (Abweichung des Unterkiefers, eingeschränkte oder übermäßige Mundöffnung)

• ein Trauma oder eine Operation im Gesicht in der Vorgeschichte,

• Schmerzen in Gesicht, Kopf und Nacken,

• Spannungskopfschmerzen,

• Ohrenschmerzen, begleitet von Tinnitus,

• Zahnfehlstellungen, kieferorthopädische Behandlungen, die eine erhöhte Muskelspannung verursachen können,

• Knistern, Klicken und Knacken in den Kiefergelenken,

• zu starke Muskelspannung im kraniofazialen Bereich,

• orale Gewohnheiten wie Nägelkauen, Lippenbeissen, Wangenbeissen usw.

In der Rehabilitation werden die Muskelspannungen in Kopf, Gesicht, Mund, Hals und Brustwirbelsäule reduziert. Überprüfung der korrekten Funktion der wichtigsten Körperelemente (Becken, Fuß) und eventuelle Korrektur bestehender Asymmetrien. Erlernen von Übungen und Selbstkorrektur von fehlerhaften Mustern, was zur Wiederherstellung der korrekten Funktion des Kiefergelenks führt.

Eine Anamnese, eine gründliche Untersuchung des Patienten, ein Behandlungsplan, Schmerztherapie, Übungen zur Unterstützung normaler Bewegungsmuster, physikalische Behandlungen und Patientenschulung bilden die Grundlage für eine umfassende Unterstützung und die Rückkehr zur normalen Funktion des Patienten.